Post Anthropocene

Bearbeiter*innen:

David Greve, Sophia Morana, Simon Lepin

Reflexion:

Im Folgenden wird die Intervention der Wilma im Bezug auf das Szenario der Post Anthropocene bewertet. Hierbei ist hervorzuheben, dass durch die Intervention ein anpassungsfähiges und resistentes Gebäude entstanden ist.

Zu aller erst wird die Wilma in ihrem ursprünglichen Zustand und dessen Zukunftspotentiale beschrieben. Städtebaulich ist die Wilma Teil eines Blockrandsystems was Zukunftspotential aufweist, da diese Struktur mit seiner öffentlichen Fassade und der Hofseite weiterhin Bestand haben wird. Der großzügige und freie Innenhof bietet dabei viel Potential für eine weitere ökologische und produktive Entwicklung. Die Fassade des Gebäudes hat sich als nicht sonderlich resilient herausgestellt, da sie durch die Bautechnik der Plattenbauten nicht gedämmt ist und so wenig zukunftsfähig zu sein scheint. Zusätzlich ist die partiell angebrachte Dämmung aus Styropor weder ökologisch noch nachhaltig noch dauerhaft. Dagegen hat sich die innere Struktur der Wilma in großen Teilen als Zukunftsorientiert und flexibel erwiesen, da das Gebäude zwar kompakt ist und vielen Menschen eine Wohnung bietet aber trotzdem sehr flexibel und divers ist.

Die Interventionen bezogen sich also auf die von uns herausgearbeiteten Schwachpunkte im Bezug auf die Zukunftsfähigkeit der Wilma in dem Szenario der Post Anthropocene. Städtebaulich ist so ein äußerst kompakter Baukörper entstanden, der aber mit Bezug auf seine nahe Umgebung in seiner Dimension gut funktioniert. In der Nutzung ist durch die Aufstockung mit Wohnraum und Anbauflächen ein sehr durchmischtes Gebäude entstanden, welches viele Möglichkeiten unter einem Dach verbindet und sich an eine Großzahl an unterschiedlichen Nutzern richtet, die sich zu einer Gemeinschaft zusammenschließen. Das im Bestand passive Gebäude, hinsichtlich auf Produktivität, Lebensmittel- und Energiegewinnung, wird zu einem aktiven Gebäude. Nachteilig ist zu betrachten, dass die Intervention sowohl konstruktiv als auch statisch kompliziert zu realisieren sein wird, da das vorhandene Plattenbausystem eine steife statische Struktur aufweist. Dies könnte sich in Zukunft negativ auf eine Preissteigerung der Miete auswirken.

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