WeiberWirtschaft

Humans Inc

Bearbeiter*innen:

Anouk Vogel, Dominik Glück

Reflexion:

Durch die Umbaumaßnahmen wird die Grundidee der WeiberWirtschaft behalten und fortgeführt, angepasst an die neue Realität des Humans Inc. Szenarios im Jahr 2050. Durch die Addition von innovativen sozialen und kurzfristigen Wohnmodellen wird das Angebot aufgebreitet und der starken Wohnungsnot aus der Klimakrise entgegengewirkt. Die Auflockerung der Einzelbüros in kontinuierliche Bürolandschaften erzeugen eine höhere Flexibilität und Gestaltungsmöglichkeit für die Nutzer sowie auch mehr Austauschmöglichkeiten mit anderen Mitgliederinnen. Eine größere Nutzungsmischung erzeugt eine diverse Gemeinschaft. Die neuen Aufbaugeschosse bilden ein robustes und dauerhaftes Tragwerk für neue Unternehmer der wachsenden WeiberWirtschaft. Durch den Einsatz von Dachgärten werden die Gebäude auf mehreren Ebenen horizontal vernetzt. Diese bilden menschenfreundliche Mikroklimata, fördern den Kontakt zur Natur und tragen zur Luftfilterung bei. Eine Hofüberdachung erhöht die Aufenthaltsqualität im dunklen Hinterhof, der durch den Medienturm eine neue Qualität erhält und Geschossübergreifendes Gewerbezentrum bildet. Gleichzeitig dient er dem Regenwasserabfuhr zur erweiterten Regenwasseraufbereitungsanlage, wodurch das Wasser sogar zur Trinkwasserqualität aufbessert. All diese Maßnahmen erhöhen das Nutzungskomfort und fördern den punktuellen Einsatz von regenerativen Technologien. Kleinere Maßnahmen können ein klimaförderndes Gesamtkonzept nicht ersetzen. Durch mehrere Luftfilteranlagen, Lüftungs- und Kühlungssysteme wird eine Menge Energie verbraucht, die nur teilweise durch die Solaranlagen zurückgewonnen werden kann. Resiliente, robuste Materialien des Aufbaus sind leider auch nicht nachhaltig und haben einen negativen Einfluss auf unser Klima. Der hohe Glasanteil kann auch zur Überhitzung führen. Geschlossene Wintergärten schaffen künstliche Mikroklimata, die nicht unbedingt den Naturkreislauf unterstützen und sich mehr nach menschlichen Bedürfnissen richten. Sie sind keine natürlichen Lebensräume für lokale Pflanzen und Tiere.

Vorteile:

  • Erhalt der Grundidee der WeiberWirtschaft, die Entwicklung des Gründer*innenzentrums
  • Größere Nutzungsflexibilität und Mischung erzeugt diverse Gemeinschaft
  • Aufwertung des Hinterhofs als Aufenthaltsort, wirkt nicht mehr als „zweiter Hinterhof“ sondern als stärker vernetztes Gewerbezentrum
  • Erzeugung von unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten in der Höhe, stärkere vertikale Vernetzung des Gewerbezentrums
  • Höhere Ausnutzung des Grundstücks ohne deutliche Benachteiligung der Nutzer
  • Schaffen von qualitativen Wohnraum und temporären Unterkünften als Antwort auf Wohnungsmangel und Klimageflüchtete
  • Kein Gebäudeabriss, nur Umbau von Elementen im Geiste einer mehrfachen, regenerativen Nutzung
  • Mehrere Grün-, Garten- und Anbauflächen

Nachteile:

  • Fehlende Grundüberlegung zur Bauform im Kontext des Zukünftigen Leben und Wohnen
  • Größere Nutzungsautonomie des Gebäudes führt zur Abgrenzung vom Stadtraum, zukünftig eventuell auch von externen, potenziellen Nutzern
  • Punktuelle Korrekturen haben weniger Einfluss auf Gesamtqualität. Viel Aufwand im Vergleich zu erzeugtem Effekt.
  • Eine „additive“ Bauweise hat bautechnische Grenzen, „Schwacher“, veralteter Sockel bringt Gesamtkonstruktion in Gefahr
  • Starke Technologisierung und Einsatz von Umweltschädlichen Baumaterialien wie Glas, Beton und Stahl –> hoher CoO2- Abdruck
  • Hofüberdachung und geschlossene Wintergärten schaffen künstliche Mikroklimata, die sich mehr nach menschlichen Bedürfnissen richten, sind keine natürlichen Lebensräume für Pflanzen und Tiere und für die hohe Energie- und Betriebskosten aufgewendet werden müssen.
  • kurzsichtiges Klimakonzept und symptomatische/reaktionäre Lösungen für akute klimatische Probleme können die Grundproblematik des Klimawandels nicht lösen

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