WeiberWirtschaft

Extinction Express

Bearbeiter*innen:

Giorgia Cherubini, Julia Janiel, Livia Machler

Reflexion:

Die Intervention setzt sich gedanklich mit den Besonderheiten der WeiberWirtschaft heutzutage auseinander. Die Gemeinschaft, die Vernetzung, und die Progressivität in der Technik wie z.B. in der Regenwasseranlage spielen auch in unserem Entwurf eine große Rolle. Somit hat sich die WeiberWirtschaft als anpassungsfähiges und resilientes Gebäude, gleichzeitig auch als starkes Konzept erwiesen, auch wenn einige der Funktionen und Nutzungen aus dem Haus weichen oder sich verändern mussten. Es entsteht ein Netzwerk, dass sich im Jahr 2050 gegen den Dome auflehnt und der Nachbarschaft und denen, die benachteiligt werden, das Recht auf Wasser, das Waschen, Gemeinschaft, Expertise, Wohnraum – Grundrechte und ein Standbein bietet. Die Konzentration auf die Frauen blieb in den Köpfen der WeiberWirtschaft verwurzelt, Grundrechte muss es jedoch für alle geben.

Der Entwurf prognostiziert im großen Maßstab bauliche Veränderungen innerhalb des Domes in Form von großen Bürogebäuden und außerhalb des Domes als informelle Strukturbauten, denen sich unsere Intervention anpasst und diese in den Entwurf mit aufnimmt. Von dort an betrachtet er einzelne Ausschnitte aus den Bereichen Wohnen, Technik und Soziales, die hauptsächlich im EG und UG verortet wurden. Die weiteren Stockwerke könnten in einer detaillierteren Planung noch ausgeführt werden. Dabei soll der Grundgedanke für eine Koexistenz und eine multifunktionale Nutzungsmischung von Wohnen, Arbeiten und Gemeinschaft innerhalb der WW vorhanden bleiben, da sich diese als große Stärke auszeichnet.

Durch die Erweiterung und Sanierung 1993 wurde die Außenfassade WW soweit ertüchtigt, dass sie abgesehen von kaputten Fenstern und Verfärbungen im Jahr 2050 und weiter weitestgehend standhalten wird. 

Auf längere Sicht müsste jedoch stellenweise eine Ertüchtigung und Aufbereitung der vorhandenen Bausubstanz angegangen werden.

Unser Entwurf im Jahr 2050 bezieht sich deshalb vorwiegend auf die Umstrukturierung des Innenraums, der Innenhöfe und die Betrachtung und Verknüpfung der NutzerInnen. Die größte Herausforderung lag in der Betrachtung und Verteilung von Investitionskosten und Anschaffungen für größere technische Eingriffe der Wasseranlage in einem limitierten Extinction Express Szenario außerhalb des Geo Domes bei einem spendenbasierten Budget. Dazu wurden aus dem Dome angefallene Abfälle, Sperrmüll und Bauschuttmaterialen verwendet und wiederverwertet. Die beiden Innenhöfe erfahren einen jeweils anderen Umgang. Während der Innenhof mit dem Bad komplett überbaut wird, um vor dem Dome sichtgeschützt zu sein, wird der Andere durch polarisierendere Nutzungen flexibel bespielt und kann sich in die Vertikale ausstrecken.

Der Entwurf scheint aus dem Szenario heraus natürlich gewachsen und angepasst zu sein und kann als Kompetenz- und Wissensaustausch mit Anderen und Startpunkt für Interventionen verstanden werden, die sukzessive erweitert und vergrößert werden sollen.

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