Frischer Paradies

Greentocracy

Bearbeiter*innen:

Fatemeh Nouri Mofrad, Gabriyel Dari

Reflexion:

„LABFOOD“ MACHT AUS DEM ALTEN FRISCHEPARADIES EIN „FRISCHEPARADIES“. FRISCHE PRODUKTE ALS LÜGE STATT VERSPRECHEN.

Funktionalität

Um als „LABFOOD“ zu funktionieren, musste die gesamte Grundfläche des Grundstücks auf mehrere Geschosse überbaut werden. Nur so konnte die Produktion verwirklicht werden. Das hat aber auch bedeutet, dass der Frischeparadies Bestand quasi vom Neubau morphologisch wie funktional verschlungen wurde. Durch die vertikale Produktion ist ein enorm effizientes Gebäude entstanden, welches seine Funktion – die Ernährung der Menschen in der Umgebung sicher stellen – vollkommen gerecht geworden ist.

Qualität

Die große Qualität des neuen „Frischeparadieses“ kennzeichnet sich vor allem durch seine Effizienz 

aus. Keine Raumverschwendung für Produktplatzierungen, Vermarktung oder Kassenbereiche. Stattdessen voll automatisierteProzesse und Strukturen mit nur einer Handvoll Mitarbeitern pro Etage. Durch den Kreislauf der Verpackungen und der Zucht der eigenen Pflanzen müssen keine großen Anlieferungenstore mehr auf dem Gelände platziert werden. 

Im Gegensatz zum alten Frischeparadies ist das neue „LABFOOD“ ein großer Anlaufpunkt im Kiez, da die Lebensmittel nun für die breite Bevölkerung vertrieben werden und bezahlbar sind. Die wohlhabenderen Menschen sind nicht auf synthetische Lebensmittel angewiesen. Durch die Umnutzungen der Gewerbe- und Bürobauten in Wohnraum wurde das einst spröde Viertel zudem positiv belebt.

Durch die langlebige und solide Baukonstruktion konnte zudem ohne großen Mehraufwand oder Abriss der Bau des „LABFOODS“ realisiert werden. Die Verkaufshalle wurde durch weitere Träger ergänzt, um die Lasten aus den neuen Geschossen aufzufangen und die massive rote Betonwand bildet eine Art Fundament für die heruntergeführten Lasten mittig aufdem Grundstück. Lediglich ein neuer Kern musste zur Weiteren Aussteifung und Erschließung der Geschosse errichtet werden.

Schwäche

Die Ästhetik und Materialität des Frischeparadieses ist einer Imagination eines riesigen Gewächshauses aus Glas gewichen. Die vorgesetzte Glasfassade verdeckt einen monolithischen spröden Geschossbau. Eine vertikale Fabrik. 

Zudem hat der Weiterbau des Gebäudes eine Schwachstelle im Entwurf von Robert Neun aufgezeigt: das Gebäude hatte keinen Anknüpfungs-punkt um es zu Erweitern. Weder in die Höhe durch das Fachwerk noch in die Breite durch die Betonwand. Das neue Gebäude funktioniert auch ohne den Bestand. Der Bestand steht eher im Weg, als dass er mit dem neuen Volumen eine Einheit bildet.

DAS FRISCHEPARADIES HÄLT DEN ANSPRÜCHEN DER NAHRUNGSMITTELVERSORGUNG DER GREENTOCRACY IN 2050 NICHT STAND UND WIRD VOM „LABFOOD“ VERSCHLUNGEN.

Seiten: 1 2 3 4 5 6