Humans Inc
Bearbeiter*innen:
Anna Kellermann, Marta Mastalerska, Vera Thöndel
Reflexion:
Wenn wir unsere Intervention und die Zukunftsfähigkeit des Gebäudes kritisch reflektieren und uns fragen, wie resilient das Diesterweg-Gymnasium gegenüber Veränderungen in der Zukunft ist, können wir das anhand verschiedener Faktoren tun.
In Bezug auf die Funktionalität ist das Gebäude in seiner Nutzung flexibel anpassbar. Außerdem nimmt die Schule als ein öffentliches Gebäude weiterhin eine wichtige Funktion innerhalb des von Wohnen geprägten Brunnenviertels ein. Eine weitere Qualität ist das Tragwerk. Die Stahlskelettbauweise bietet viel Freiräume bei der Grundrissentwicklung, viele unterschiedliche räumliche Konfigurationen sind möglich. Auf diese Weise kann das Gebäude auch jenseits seiner ursprünglichen Funktion als Schule nachgenutzt werden.
Eine große Schwäche des Gebäudes ist die Fassade. Diese wird in unserem Stehgreif-Entwurf komplett ausgetauscht und durch eine verspiegelte Gebäudehülle ersetzt, die das Gebäude vor äußeren Einflüssen schützen soll. Diese verspiegelte Gebäudehülle stellt jedoch in zweierlei Hinsicht eine Schwäche dar. Zum einen wird die Schule sowie auch die umgebenden Gebäude zunehmend introvertierter, was sich unweigerlich auf das gesellschaftliche Leben auswirkt. Zum anderen sichert die Gebäudehülle zwar die Qualität im Inneren des Gebäudes, führt jedoch gleichzeitig zum weiteren Aufheizen des Außenraumes. So wird auch durch unsere Intervention wieder nur ein Symptom bekämpft und nicht versucht, das Problem an der Ursache zu durchschauen.Die Beschäftigung mit dem Human Inc. Szenario und die konkrete Anwendung auf das Diesterweg-Gymnasium haben uns gezeigt, wie komplex und vielschichtig Transformationsprozesse stattfinden. Es stellt eine große Herausforderung dar Probleme ursächlich zu bekämpfen. Dabei können Zukunftsszenarien helfen, um Maßnahmen zu strukturieren und langfristig nachhaltiger zu planen.