Extinction Express
Bearbeiter*innen:
AntoniaF uerst, Klara Herrmann, Leonie Rueschoff
Reflexion:
Inwiefern ist die Architektur nachhaltig/klimagerecht/zukunftsgerecht/ökologisch?
-Nachhaltige Bestandsnutzung, Erhalt der Gebäudestruktur spart Ressourcen
-Im Sinne Klimagerechtigkeit setzt Gebäude auf Verbindung zur sozialen Gerechtigkeit, offen für schutzbedürftige Menschen offen steht (Zufluchtsort für u.a. Klimageflüchtete)
-Innerhalb des Gebäudes alle Menschen gleich: eingeschränktes Privateigentum und Individualfläche zu Gunsten der kollektiven Gerechtigkeit
– Gebäude passt sich an Umweltfaktoren an
-Möglichst ausgedehnte Lebensdauer der planetaren Ressourcen
–Umbau und Umnutzung statt Abriss sowie Urban Mining als Rohstoffquelle, damit minimaler Eingriff und Verbrauch von Ressourcen
Ist ein funktionales Gebäude entstanden?
-Funktionalität des Gebäudes steht und fällt mit Bewohner:innen / Nutzer:innen
-Aktive Mitwirkung und soziale Beteiligung der Bewohnerschaft führt zur Betriebsfähigkeit
-Vertikalen Gemeinschaftshaus ermöglicht ein Leben innerhalb des Gebäudes, ohne bedrohende Außenwelt betreten zu müssen
-Ist keine räumliche, sondern vielmehr eine Frage vom zukünftigen sozialen Verantwortungsbewusstsein der Menschen
Welche Qualitäten zeichnet es aus?
-Schutz- und Zufluchtsort für viele Menschen
-Gemeinschaftliches Leben innerhalb des Hauses mit Daseinsversorgung im Gebäude
-Geringer Material- und Ressourceneinsatz
-Autarke Wasserversorgung des Gebäudes mittels Kondensat-/Nebelernte
-Gebäude selbst wird zum Objekt für Urban Mining zur Weiterverwendung und/oder Verkauf der Materialien
Welche Schwächen hat es?
-Prozess der Enteignung und Überführung von Privateigentum in Gemeinschaftseigentum
-Geringe Individual-/Privatsfläche pro Person birgt Konfliktpotenzial
-Zeit und Mitarbeit der Bewohner:innen ist wichtige Ressource, zugleich anfällig ist
-Ungewisse effiziente Funktionsfähigkeit der vertikalen, textilen Hülle sowie Linsen zur Nebel-/Kondensaternte ungewiss
-Keine autarke Stromversorgung für Gebäude geplant
Hat sich die Case-Study als offenes, anpassungsfähiges, resilientes Gebäude erwiesen?
-Eigenständiges Quartier mit gesellschaftlichen Funktionen (Verflechtung Wohnen mit Daseinsversorgung im Zentrum) bleibt erhalten bzw. wird verstärkt, innerhalb Gebäudes konzentriert
-Stahlbetonskelett bleibt erhalten und die daraus entstehenden flexiblen Nutzungsmöglichkeiten werden ausgeschöpft
-Nicht-tragenden Elemente für Urban Mining genutzt
-Ungenutzte Dachfläche wird aktiviert
-Ungenutzte Fassadenfläche wird zum Hitze-schutz und Wassergewinnung/-versorgung genutzt
-Vorgelagerte Balkone werden zu bepflanzten Pufferzonen zur Luftfilterung und Gebäudekühlung
-Grün- und Freizeitbereiche im Außenraum nicht nicht mehr erhalten, Leben spielt sich innerhalb des Gebäudes ab
-Auf das unterirdische Raumpotenzial des Versorgungstunnel-Systems wird nicht zugegriffen, um zunächst die Kräfte der Ressource Mensch zu schonen und durch die Tunnelgrabungsarbeiten nicht zu sehr zu belasten
Welche Qualitäten der Case-Study konnten der Veränderung standhalten?
Welche nicht? Warum?
-Erreicht eine gute Gebäuderesilienz
-Durch die vorgeschlagenen räumlichen Eingriffe und Umfunktionierungen wird krisenfest
-Vorbereitung auf die bis 2050 eintretenden extremen Umweltbedingungen, ebenso wie an die damit verbundenen verschlechterten Lebensbedingungen sowie Ressourcen- und Flächenknappheit
-Vorgefundene Gebäudestruktur/-konstruktion ermöglicht Urban Mining, Gebäude selbst passt sich an voranschreitenden äußeren Zerstörungsprozess an
-Transformation der Eigentumswohnungen in soziales Eigentum
-Gemeinwohlorientierte Nutzungen und modulares, flexibles Raumsystem für private Schlafbereiche ermöglichen zukünftige Anpassungen und Reaktionen des Gebäudes
Wie steht ihr persönlich zu der architektonischen Haltung, die im Stegreif eingenommen wurde?
-Wichtige Vorgehensweisen für starke Haltung: soziale Aspekte und gemeinschaftliches Agieren zur Bündelung der Kräfte, Minimierung des Ressourceneinsatzes
-Sozialer, gesellschaftlicher Fokus sollte Einzug in Bauprozesse erhalten, egal unter welchen wideren äußeren Umständen