Blumenmarkt

Greentocracy

Bearbeiter*innen:

De Buhr, Loch, Tuffner

Reflexion:

Das Gebäude hat sich zuvor schon durch seine Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die Paradigmen des Szenarios lassen ihn jedoch eher unnachhaltig werden. Da sehr bestimmte Lebensumstände vorgegeben werden, die man in größten Teilen als derart indoktriniert bezeichnen muss, dass eine langfristige Annahme durch die Gesellschaft unwahrscheinlich erscheint.

Wir haben eine befristete, flexible und rückbaubare Option umrissen. Die diesen Moment des maximalen Umweltschutzes „Planet First, Human Second“ baulich begleiten soll.

In der Optimistischen Zuversicht das sich Gesellschaft und Natur stetig weiterentwickeln, sehen wir die Möglichkeit mit Hilfe des erworbenen Wissens und Forschung, natürlich nach einer starken Adaptierung und Anpassung wieder zu humaneren Gegebenheiten zurück kehren zu können.

Wir haben versucht dem Regelsystem so viel Freiheit und Flexibilität einzuhauchen wie möglich, um die Hausgemeinschaft im Geiste so weiterleben zu lassen wie sie bisher bestand.

Position Städteraum:

Der Städteraum wird sich im Zuge des ohnehin progressiven Wohnensembles (Frizz23, Taz-Neubau etc.) vermutlich sehr gut in die suffizienten Überlegungen integrieren können. Im Übrigen ist der Städteraum der Maßstab, auf dem der größte Qualitätszuwachs zu vermerken ist. Die neuen Qualitätsräume werden von Innen nach außen gekehrt. Der körperlich und mentale Gesundheitsanspruch wird im Wesentlichen vom privaten Raum in die unzähligen Naturflächen verlagert, die sich an all den Flächen ansiedeln wo beispielsweise Mobilitätsversiegelung aufgebrochen wird.

Position Gebäude:

Der neu installierte Wohntyp definiert sich durch die Wohnungszuweisung vom Staat und organisiert sich als Erwachsenenwohngemeinschaft.

Die im Stegreif entwickelte Wohnbox, welche eine Vielzahl an flexiblen Wohnmöglichkeiten eröffnet könnte eine Möglichkeit sein, den Flächenbedarf zu reduzieren und gleichzeitig das Erleben der Räume so humanitär wie möglich zu gestalten. Selbstverständlich basiert das Prinzip sehr stark auf Minimalismus und einem hohen Grad sozialer Geselligkeit. Was allerdings nun mal die Lebensrealität für das Leben- und Konsumverhalten der ehemals aufstrebenden globalen Mittelschicht der Greentocracy darstellt.

Die Genossenschaft erhält sich ein Stück Autarkie und ist ihrem System der Querfinanzierung treu geblieben. Diese wird jetzt durch sungrown Lebensmittel auf dem Dach gewährleistet. Die soziale Ungleichheit haben wir versucht mittels 4 privilegierten Einzel-Apartments zu symbolisieren, die alle ein privates Treibhaus aufgeständert besitzen und somit nicht auf die nährstoffarme Lab Foods Ernährung angewiesen sind.

Konstruktion:

Unsere Position zur Konstruktiven Ebene fußt auf dem modernen Klimatischen Baustandard mit dem das Gebäude errichtet wurde. Aufgrund der Stabilisierung der Naturgegebenheiten ist auch eine Nachtüchtigung der Fassade in den nächsten 30 Jahre im Sinne der Suffizienz nicht nachhaltig. Die gebäudetechnischen Eingriffe bleiben minimal, um die bestehenden grauen Energien zu binden. Im Konzept vorgesehen ist lediglich das Aufbringen von Fassadenmodulen für Photovoltaik und Begrünung, um die Fassade unbeschädigt erhalten zu können.

Reflexion Szenario:

+ Aus Verboten entwickeln sich Angebote. Die Qualität des Öffentlichen Raumes steigert sich wesentlich durch Begrünung und Bepflanzung.
+ Auch die verstärkte Kontrolle des Wohnungsmarktes und die Regulation der Preise an sich ist ein Wesentlicher Schritt hin zu einem geregelten Urbanen Raum.
+ Konsumreduktion und Suffiziente Lebensentscheidungen sind potente Stellschrauben auf dem Weg zu Nachhaltigeren Lebensformen
+ Durch die Sharing Konzepte und weniger Eigentum ist man finanziell unabhängig und es gibt eine höhere Flexibilität bei der Frage des Wohnorts.

Referenz: Prototyp des Standortgelöstes Wohnens, Nagakin Caspule-Tower,Kurokawa.

– Die jetzt entstandene Nachhaltigkeit entwickelt sich aus dem radikalen Schutz der Natur und der Ressourcen, klammert aber die sozialen Fragen vollkommen aus.
– Die Schaffung von derart extremen Ballungsräumen halten wir jedoch für kontraproduktiv. „Gedrängefaktor“ beeinflusst die Gesundheit.

Fazit: unsere Definition von Nachhaltigkeit

  1. Für uns definiert sich die wesentliche Nachhaltigkeit im Wohnen aus dem Erhalt und der Kreation von engen Sozialgeweben, die sich im Geiste der ökologischen Nachhaltigkeit der Wohnstrukturen annehmen. Sie reparieren, pflegen und mit bestehenden Mittel sowie in Harmonie mit der Natur falls nötig transformieren.
  2. Diese Wohnstrukturen müssen als Grundprämisse humanen Ansprüchen wie Licht, Luft, Natur und Ästhetik genügen, sowie mit Baustoffen errichtet sein, die sich in den Kreislauf reintegrieren lassen.
  3. Die grauen Energien die in unseren Gebäude vorhanden sind müssen um jeden Preis umgenutzt und neu formiert werden.

Bearbeiter*innen:

Depperschmidt, Grollmuss, Grunewald

Reflexion:

Seiten: 1 2 3 4 5 6