Bearbeiter*innen:

Clara Zrenner, Irina Dimitrieva, Marija Aksentijevic

Reflexion:

Inwiefern ist die Architektur nachhaltig/klimagerecht/zukunftsgerecht/ökologisch?

Die von uns für das alte Stadthaus geplanten Maßnahmen sind sehr ressourcenschonend und ökologisch sinnvoll. Allerdings ist die Grundlage, das Gebäude, mit der gearbeitet wird nicht nachhaltig. Das alte Stadthaus ist in seiner Entstehung nicht ressourcenschonend und mit nichtregionalen Materialien gebaut worden. Es hat dadurch einen so großen ökologischen Fußabdruck, dass dieser durch die Umbau- und Umnutzungsmaßnahmen wahrscheinlich nicht vollständig kompensiert werden kann. Zukunftsgerechte Architektur bedeutet Flexibilität in der Grundrissgestaltung. Da der Grundriss des alten Stadthauses viele klar vorgegebene Räume beinhaltet, ist es nicht sehr zukunftsgerecht. Die Umnutzung der Räume wird nur durch eine Anpassung der Nutzenden möglich. Der Mensch muss sich dem gegebenen Gebäudeunterordnen.

Ist ein funktionales Gebäude entstanden?

Das Szenario Post Anthropocene weist als wesentliches Merkmal eine hohe Funktionalität in allen Lebensbereichen auf. Das alte Stadthaus repräsentiert diesen Grundgedanken. Alle Gebäudeteile werden sinnvoll genutzt und sind gut ausgelastet. Da die KI alle Maßnahmen an Gebäuden vorgibt ist es in der Post Anthropocene nicht möglich, ein nicht funktionales Gebäude zu gestalten.

Welche Qualitäten zeichtnet es aus? Welche Schwächen?

Das alte Stadthaus hat verschiedene Stärken. Da es extrem viel Fläche hat, kann es für viele Nutzungen dienen. Die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten erlauben es dem Menschen, der sonst sehr überwacht und gesteuert ist, seine sozialen Bedürfnisse auszuleben. Außerdem ermöglicht die zentrale Lage des Stadthauses in Berlin Mitte vielen Menschen die Angebote im Gebäude zu nutzen. Des Weiteren schaffen die vielen Baumaßnahmen, bei denen dem Gebäude Material entnommen wurde, die Möglichkeit, in der Umgebung einiges neu zu bauen, da bei Neubaumaßnahmen nur abgebautes Material genutzt werden darf. Es fallen am alten Stadthaus auch einige Schwächen auf. Das Gebäude hat relativ unflexible Räume. Außerdem ist es noch nicht vollständig autark. Auch ist immer noch sehr viel Material im Gebäude verbaut. Bei einem Neubau würde man deutlich weniger Materialeinsatz planen.

Wie steht ihr persönlich zu der architektonische Haltung, die im Stegreif eingenommen wurde?

In unserem Szenario unterliegt die Ästhetik der Nachhaltigkeit. Außerdem widersprechen die Vorgaben der KI der individuellen Freiheit der Menschen. Wir halten dies für notwendig, da man an der heutigen Situation erkennen kann, dass Menschen eigenständig nicht immer die beste und nachhaltigste Entscheidung treffen. Die Vorgaben von der KI sind dabei hilfreich und ermöglichen es, Klimaziele zu erreichen und einzuhalten. Allerdings finden wir viele alte Bauweisen sowie kulturelle Bauwerk erhaltenswert und denken, dass der Denkmalschutz eine größere Rolle spielen sollte.

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